Freitag, 5. Februar 2016

Alltagsblicke

Die letzten Tage waren vor allem von schlechtem, nasskalten Wetter geprägt. Über das Wetter in Köln habe ich mich doch sicher schon mal beschwert oder? Ihr könnt gerne ein weiteres Mal dazuzählen!

Glücklicherweise hält es Lämmchen nun plötzlich immer noch gut in der Manduca aus. (Mein altes Leid hierzu könnt ihr hier nachlesen und mein neues Glück hierzu hier.) Mit Kind in der Trage und nur einem Schirm in der Hand (und nicht zusätzlich noch einen ganzen Kinderwagen schiebenderweise an der anderen) lässt es sich selbst im Regen draußen beim Spazieren ganz gut aushalten. Als ich dann allerdings nach Hause kam und mir mein nasses langes Haar erst mal kalt in den Nacken klatschte, fiel mir auf, dass ich mein Lämmchen zwar wunderbar gegen den Regen geschützt hatte, dabei aber völlig meine Rückseite vernachlässigt habe. Memo an mich: ich brauche einen größeren Knirps!



An einem anderen Tag habe ich den Regen mit Lämmchen in einem nahen Shopping Center verbummelt. Klarer Vorteil wieder für die Manduca, ich kann ohne Probleme in die schmalen Verkaufsgänge!


Allerdings tut sich für mich in der Manduca an dieser Stelle auch ein klarer Nachteil auf. Ein gemütliches Käffchen mit Kuchen ist für mich nur mit Kinderwagen drin. Aber zum Glück gibt es ja den Shake-Smoothie-Saft-Stand, den ich schon in meiner Schwangerschaft vermehrt aufgesucht habe. Mein Ernährungsstil kann den einen oder anderen Vitaminboost sicher gut vertragen. ;)


Und dann, man mag es kaum glauben, ein Tag ohne Regen und nur mit dunkelgrauer Wolkendecke! Dafür mit starkem Wind. Aber trocken. Also für Kölner Verhältnisse schönes Wetter! An diesem Tag war ich wieder quer durch die Stadt mit Lämmchen unterwegs, um am Stadtrand ein gebrauchtes Badespielzeug für Lämmchen zu erwerben. Bei längeren Touren dann wieder mit Kinderwagen. Es handelte sich um eine sehr schöne Ecke von Köln direkt am Rhein und ich freute mich schon sehr dort spazieren zu gehen.
Lämmchen musste unterwegs gewickelt werden und ich fand einen geräumigen Eingangsbereich in einem Ärztehaus und klingelte mich hinein. Im Kinderwagen lässt sich Lämmchen prima wickeln und ich bin froh, dass ich nach Rücksprache mit meiner Hebamme erst gar nicht mit einem Heizstrahler am Wickelplatz angefangen habe. So ist Lämmchen hier völlig unkompliziert geblieben und die Temperaturen im Treppenhaus reichten für die kleine Aktion aus.
Danach gönnte ich mir an einer Bäckerei den best Berliner ever, mit Eierlikörfüllung und -glasur! Ich will nie wieder einen anderen essen, soooooo lecker!
Am Rhein angelangt, ließ sich selbst der Wind gut aushalten, er fing sich rauschend in den großen Weiden und Lämmchen und ich konnten die schöne Landschaft genießen. Verschiedenste Wasservögel zeigten sich und ich holte meine Kleine aus dem Kinderwagen, um ihr die vielen Tiere zu zeigen. Erst war sie völlig aus dem Häuschen und zappelte vor Freude, später blickten wir beide dann Stirn an Stirn versonnen auf das Wasser hinaus. Ein schöner, inniger Moment. 


Das Badespielzeug hat mich dann zu Hause beim Ausprobieren etwas verstört. Diese grottige, blecherne Akustik aus dem billigen Lautsprechern mit stupiden „Wir haben jetzt Spaß“-Ansagen und Melodien wie aus Takeshis Castle ist nicht so mein Ding. Gekauft hatte ich es aber vor allem, weil es Seifenblasen machen konnte und Lämmchen war glücklicherweise völlig fasziniert davon.

Schließlich war dann auch noch Weiberfastnacht, hier in Köln wahrlich ein Feiertag. Lämmchen ließ ich bei ihrem Papabock schön zu Hause. Ja, ich schwarzes Mutterschaf! Und zwar ohne schlechtes Gefühl, denn die Beiden bekommen das super gemeinsam hin. So war ich also „op Jöck“ und feierte von morgens bis abends mit Arbeitskollegen und Freunden in der Stadt.
Mein kleines süßes Früchtchen wird den ganzen Karnevalstrubel dann noch am Dienstag kennenlernen, wenn es zum Veedelszoch, also dem Umzug in unserem Stadtviertel, geht. (Sofern sich bis dahin der angekündigte Sturm wieder gelegt hat. Habe ich mich schon mal über das Wetter hier beschwert? …)  
In diesem Sinne, ein stürmisches Kölle Alaaf!



Euer erdbeeriges schwarzes Mutterschaf





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