Wie ihr vielleicht bemerkt habt war es etwas still hier die
letzten Tage. Keine Sorge, es ist nichts passiert. Ich brauchte einfach nur
eine Blog-O-Auszeit und bin mir auch jetzt noch nicht so sicher ob und wie ich
den Blog weiterführe bzw. in welcher Frequenz ich derzeit schreiben möchte. Ich
habe zwar tagsüber viele Ideen, aber dann mit Kind natürlich nicht die Zeit
alles so schreiben wann und wie mich die Muse packt. Und wenn ich dann mal Zeit
habe wär noch so viel anderes zu tun oder es drängt mich immer weniger an den
PC.
Ich halte euch trotzdem mal auf dem Laufenden wie es bei uns
gerade so aussieht. Lämmchen wird bald ein Jahr alt und ist einfach zuckersüß.
Zwischen den Schüben und ohne zahnen war sie die letzten Wochen so lieb und
eigenständig, ich konnte manchmal sogar ein Buch lesen, wenn sie spielte und
zwar so, dass es sich wirklich ausgezahlt hat und ich ein paar Kapitel am Stück
geschafft habe. Ich lese übrigens gerade Alfie Kohn – Liebe und Eigenständigkeit.
Also noch mehr Unerzogen-Gedöns. Ich freunde mich damit immer mehr an, wenn
auch mit Vorbehalten. Mein Partner hält von all dem nur bedingt etwas, er
möchte da lieber auf seinen „gesunden Hausverstand“ vertrauen. Lämmchen ist selbst
jetzt im Schub noch die meiste Zeit trotz kleinerer Wutanfälle sehr umgänglich.
Vom Mittagsbrei hat sie sich selbst entwöhnt und so mussten wir etwas schneller
als geplant auf Fingerfood und Familientisch umstellen. Sie isst das meiste
wirklich mit Begeisterung, allerdings macht die Verdauung nicht so mit, wie sie
sich alles reinstopfen möchte. Der Stuhlgang kommt ordentlich durcheinander,
der Po ist oft wund, sodass ich rohes Obst jetzt erst mal wieder vom Speiseplan
gestrichen habe und mit dem Rest noch experimentiere. Und ja, ich hab sogar
auch schon hin und wieder gekocht, kindtauglich natürlich, entsprechenden
Rezeptbüchlein sei dank. Lämmchen steht manchmal für ein paar Sekunden frei und
läuft an Mauern und Möbelstücken entlang, an der Hand gehen mag sie aber noch
nicht so recht. Sie kann schon seit gut zwei Monaten Mama und Papa sagen, aber
benutzt die Wörter so oft in unterschiedlichen Situationen, dass ich nicht weiß
wann sie die richtige Bedeutung genau verstanden hat und was diese Wörter noch
für sie bedeuten. Katze und Ball kann sie ebenfalls erkennbar sagen und
versteht auch schon einige Wörter wie Hund (ist bei ihr der Wau), Vogel,
Banane, Auto … und kann auf diese Dinge auf Nachfrage z.B. in Büchern zeigen,
zumindest hin und wieder. ;) Bälle sind sowieso das Highlight für sie, man kann
mit ihr auch schon ein wenig Ball hin und her rollen spielen. Sie ist ein
absolut soziales Wesen. In Straßenbahn und Bus kann sie vor Freude quietschend
ganze Abteile unterhalten und schäkert gerne mit jedem Fremden, der zurück
lächelt. Auch andere Kinder mag sie. Von lieb sein bis hauen oder einfach nur
für sich nebeneinander spielen, das handhabt sie dann aber ganz
unterschiedlich. Der Laufstall hat Schlupfsprossen und ist die ganze Zeit
offen, Lämmchen kann da rein und raus wie sie möchte. Auch das Tragen klappt
wieder und ich bin regelmäßig im Veedel (Kölsch für Stadtviertel) mit Lämmchen
in meiner Manduca unterwegs. Für längere Unternehmungen ist aber dann der Buggy
wieder das Transportmittel meiner Wahl. Lämmchen hat ihre Tagesschläfchen erst
von drei auf zwei und jetzt sogar auf einen pro Tag reduziert. Wir hatten jetzt
einige Tage, an denen sie nachts von 19-8 Uhr durchschlief, von einigen
Schlafmaunzern abgesehen. Allerdings ist das recht fragil, schläft sie mal
nicht so lange oder tagsüber nur eine Stunde, weiß ich nicht so recht wie sie
mit einem Schläfchen so über den Tag kommen wird. Aber es ist ja sowieso alles
nur eine Phase, nicht wahr? ;)
Euer schwarzes Mutterschaf