Mittwoch, 27. April 2016

#myrealkitchen #zeigteuch




Falls es jemand noch nicht mit bekommen hat und sich schon über die ganzen mehr oder weniger dreckigen Küchen im Netz wundert: 2kindChaos hat zu mehr Realität im Netz aufgerufen. Schluss mit schlechtem Gewissen, weil alle - wenn überhaupt- nur ihre perfekt aussehenden und penibel aufgeräumten Küchen herzeigen.

Ich weiß ich bin ein bisschen spät, aber ich komme langsam mit dem Bloggen nicht mehr hinterher so viel könnte ich posten! ;)

Spät aber doch auch noch unsere Küche. Unsere Küche ist, wie sich der treue Leser vielleicht schon denken kann, weniger ein Wohlfühlort an dem ich den halben Tag verbringe sondern eher eine Art Mittel zum Zweck. Ihr seht einmal ein Panoramabildpaar vor und eines nach dem Aufräumen. (Die optischen Fehler in den Bildern lastet bitte der unausgereiften Technik und nicht der Unfähigkeit der Fotografin an. ;)) Welches wann gemacht wurde, könnt ihr euch selbst denken (oder auch nicht).


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Dank Spülmaschine und wenig selbst bzw. frisch Kochen hält sich das Chaos noch in Grenzen. Auffällig ist vielleicht noch die Babyecke, wo Fläschchen, Schnuller, Spielzeug usw. … nach dem Spülen trocknen bzw. aufbewahrt werden und die Fläschchen & Co zubereitet werden. Altpapier staut sich bei uns gerne, weil die entsprechenden Tonnen im Haus schnell voll sind und in diesem Fall sich auch noch einiges Verpackungsmaterial angesammelt hat, da Papabock Geburtstag hatte und einiges an Geschenken zusammen kam. Ansonsten wird jeden bis spätestens jeden zweiten Tag die Küche aufgeräumt bzw. grob geputzt. Lämmchen lasse ich derzeit krabbelnderweise nicht in die Küche, denn der Fließenboden ist echt noch a….kalt.

Soviel zu meiner Küche. Aber bei mir läuft ihr sowieso nicht Gefahr vor lauter aufgeräumten High Class – Interieur ein zu einschüchterndes und relitätsfernes Bild zu bekommen. ;)




Euer immerhin überhaupt eine küchehabendes schwarzes Mutterschaf 



Dienstag, 26. April 2016

Liebster Award - ich bin dabei! ;)




Liebster-Award!

Na, das war mal eine tolle Überraschung! Ich wurde nominiert. Mit sowas hab ich ja überhaupt nicht gerechnet. Umso schöner fühlt sich das dann an! Liebe Berenice, vielen Dank, du hast mir nicht nur ein verhaltenes Lächeln sondern sogar einen breiten Strahlegrinser ins Gesicht getrieben! Berenice vom Blog https://phinabelle.wordpress.com/ hat mich nämlich nominiert und ihr verdanken es jetzt meine werten Leser, dass sie folgende Facts über mich erfahren:

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1. Worüber schreibst Du auf Deinem Blog?
Ich schreibe über meine nicht perfekte aber sehr herzliche Art Mutter zu sein. Ich schreibe über das mal halb lang machen. Ich schreibe darüber nicht jeden sozial erwünschten neuen (oder auch alten) Erziehungstrend mitmachen, wenn es nicht gut mit dem eigenen Leben und Wohlbefinden vereinbar ist. Ich selbst passe nirgends rein. Aber ich bin offen für alles und picke mir überall das heraus, das mir behagt.

2. Gibt es ein Tabuthema über das Du nicht schreiben würdest?
Ich bin ein sehr offener Mensch, aber um beispielsweise die Privatsphäre meiner Familie zu schützen gibt es natürlich auch Intimes, das ich nicht preisgeben würde. Über sehr Privates und Intimes, das nur mich selbst betrifft, könnte ich zwar schreiben, weiß aber, dass die Welt da draußen noch nicht bereit dafür ist. ;)

3. In welchem Land möchtest Du gerne Urlaub machen?
Lasst mich überlegen, da gibt es viele Länder… Aber ich lege mich jetzt einfach mal auf Indonesien fest. Wunderschöne Landschaft, vielfältige Natur, Meer, warm und eine faszinierende Kultur.

4. Auf was willst Du nie wieder verzichten?
Meine Tochter, meinen Partner – einfach auf Liebe. Solange man die empfängt und verschenken kann, ist alles andere halb so wild.

5. Hast Du ein Lebensmotto?
Leben und leben lassen.

6. Wofür bist Du dankbar?
Dafür, dass meine Tochter gesund auf die Welt gekommen ist und nun mein Leben bereichert.

7. Was machst Du morgens zuerst?
Mein Lämmchen aus dem Bettchen holen, mich über ihr Strahlen freuen. Und dann mache ich mir einen Kaffee. Meistens wird der aber kalt bis ich ihn neben dem Versorgen meines kleinen Mädchens getrunken habe. ;)
(Manchmal holt auch mein Partner unser Töchterchen aus dem Bett, dann gibt es für mich direkt heißen Kaffee. ;))

8. Was landet immer in Deinem Einkaufswagen?
Was Süßes.

9. Shoppst Du im Geschäft oder online?
Beides, seit meinem Baby vielleicht doch etwas mehr online. Da kann ich mich mehr nur auf mich konzentrieren. Obwohl … eigentlich kaufe ich sowieso viel lieber für mein Töchterchen. Ihr passen die Klamotten wenigstens. ;)

10. Backst oder kochst Du lieber (und besser)?
Eindeutig backen! Kochen ist einfach nichts meins. Und vor allem: Kochen muss man täglich. Backen nur ab und zu. ;)

11. Hörst Du eher auf Kopf oder Bauch?
Schwere Frage. Ein ewiger Kampf. Beide sind recht stark. Der Kopf führt oft eine lange Diskussion. Der Bauch entscheidet trotzdem. Manchmal schafft es der Bauch auch schneller zu sein als der Kopf. Dann muss der Kopf sinnloserweise hinterher rumdiskutieren. Das kann manchmal sehr anstrengend sein.


 Wer mehr wissen will, kann gerne weiter im Blog mitlesen! ;)
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So, und jetzt sind die Nächsten dran, ich nominiere:







Wenn Ihr Lust habt mitzumachen, beantwortet doch folgende Fragen:



  1. Wie kam die Idee in dir auf zu bloggen?
  2. Wann ist deine liebste Zeit bzw. Gelegenheit zu bloggen?
  3. Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
  4. Was befindet sich gerade in deinem Kühlschrank?
  5. Wann gehst du normalerweise schlafen und was sind deine letzten Aktivitäten davor?
  6. Gibt es einen Film, den du immer schon schauen wolltest, aber nie dazu gekommen bist?
  7. Womit haben dich deine Kinder bzw. dein Kind als letztes zum Lachen gebracht?
  8. Wenn du auf eine einsame Insel müsstest, wen oder was würdest du auf KEINEN Fall mitnehmen?
  9. Wobei wirst du schwach?
  10. Wie war dein erster Kuss?
  11.  Welche Botschaft willst du der Welt da draußen mitgeben?


Hier nochmal die Regeln:Danke dem Blogger, der dich nominiert hat und verlinke ihn in deinem Beitrag. Füge den “Liebster-Blog-Award”-Button in deinen Post ein und beantworte die dir gestellten Fragen. Nominiere anschließend weitere neue Blogger und stelle ihnen elf neue Fragen. 


Euer gebauchpinseltes schwarzes Mutterschaf

Donnerstag, 21. April 2016

Schlaf 2.0 - Ein tiefer Einschnitt, der eigentlich keiner ist



Nachdem es beim Zahnen etwas anstrengend wurde und Lämmchen öfter in meinem Bett schlief als mir lieb war und ich entsprechend noch schlechter schlief als sonst, habe ich einen Entschluss gefasst. 

Ich hatte es so satt nachts, heimlich, im Dunkeln in mein Bett schleichen zu müssen, um sofort zu schlafen. Keine Gespräche, ja geschweige denn Kuscheln und mehr mit dem Partner waren dort möglich. Kein Lesen von Büchern im Bett bis die Augen müde werden. Jeden Huster, jeden Nieser, jedes Hüsteln oder Kratzen im Hals musste ich mir verkneifen. Ich musste mich dafür raus schleichen oder wenn ich das nicht mehr geschafft habe, dann musste ich riskieren Lämmchen zu wecken und hochschrecken zu lassen. Zudem kommt es öfter vor, dass das Kind nachts im Schlaf kurz aufheult. Ich bin jedes Mal dabei hochgeschreckt, voller Adrenalin. Mein Baby schlief selig weiter, ich lag dann erst mal hellwach.

Ich war erschöpft, ich wollte das nicht mehr. Ich wollte wenigstens ein bisschen meiner Schlaf- und zu Bettgeh-Kultur bewahren, um daraus wieder Kraft schöpfen zu können. Lämmchen soll nun nicht mehr in ihrem Bett neben mir schlafen, sondern in ihrem eigenen Zimmer. Klingt nach einem riesigen Einschnitt. Wie kann man Distanz zu seinem Kind suchen? Es ist nicht natürlich. Es ist viel zu früh. Es widerspricht dem was das Kind braucht. Wirklich? Braucht MEIN Kind es mit mir im gleichen Raum zu schlafen? Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht sicher. Denn da meine Kleine mehr oder weniger von Anfang an ohne Probleme gewohnt war alleine einzuschlafen, ergab sich nun eigentlich nichts woraus ich schließen könnte, dass mein Kind sich nun im Nebenzimmer anders oder unglücklicher fühlt. Die Nächte verlaufen gleich wie bisher. Anders ist lediglich, dass es vielleicht ein paar Sekunden mehr braucht bis jemand kommt, wenn sie heult. Wenn sonst nichts mehr hilft, kann sie auch immer noch bei uns im Bett schlafen.

Es heißt bedürfnisorientiert sei das Attachment Parenting. Nun ich denke, wenn ein Bedürfnis in dem Sinn nicht besteht, dann muss ich es auch nicht unbedingt erfüllen, oder? (Ihr seht wie zwiegespalten ich noch bin. Da sehe ich die Eltern, die schon längst getrennte Zimmer praktizieren und das Theater gar nicht verstehen und dort die Eltern, die sich am Attachment Parenting orientieren und vermutlich um meine scheinbar verlorene Verbindung zu dem Kind trauern. Und ich schwarzes Mutterschaf dazwischen! ;))
Aber ich denke der Erfolg gibt mir einfach recht. In meinem Fall, bei meinem Lämmchen. Auch wenn es zwischendurch immer wieder noch anstrengende Nächte gibt, die durchgeschlafenen Nächte häufen sich nun. Und ich spreche nicht von 6 Stunden durchschlafen, ich spreche von 11 Stunden. Quasi Schlafparadies! ;) 
 
Ich schreibe dies erstmals in meinem Schlafzimmer. Eingekuschelt in meine Bettdecke. Gleich werde ich den Laptop einfach zur Seite legen, mich umdrehen und einfach einschlafen. Keinerlei Schlafprobleme derzeit. Liegt an den Tabletten. Nein, keine Schlaftabletten!!! Tabletten gegen meine Pollenallergie. Aber die Wirkung erscheint mir diesbezüglich sehr ähnlich. Trotz der -zurzeit- immer besser werdenden Nächte könnte die ganze Zeit schlafen, nachts sowieso aber auch tags. Ich hätte auch gar keine Skrupel den Haushalt sein zu lassen und während Lämmchens Tageschläfchen mal eben wieder in mein Bett zu kriechen. Aber bei den lediglich 30 Minuten-Päuschen gibt das irgendwie nix!  (Mein Kind kann Powernapping und ich nicht. Ob ich jetzt durch ein Schlafprogramm muss? ;))



Euer dösiges schwarzes Mutterschaf





Samstag, 16. April 2016

La donna è mobile? Nichts gegen: Un bebè è mobile!



Ein Kind wächst, entwickelt sich, lernt … alles ist im Fluß. Kaum hat man sich an etwas gewöhnt, für sich einen Rhythmus mit dem Kind gefunden, wirft das kleine Wesen alles wieder über den Haufen. Mit nichts lernt man mehr über Veränderung als mit einem kleinen Kind!

Ich bin heute noch sehr dankbar, dass man mich schon in meiner Schwangerschaft auf ein bestimmtes Buch hingewiesen hat. Viele Bücher haben mir interessantes Wissen und bedenkenswerte Ansätze beschert, aber keines war so eine immense konkrete Erleichterung im Umgang mit Lämmchen wie das Buch „Oje, ich wachse!“. Vorher war ich da völlig unbedarft und der Meinung ein Kind lerne stetig und gleichmäßig. Das Buch spricht aber von regelmäßig auftretenden Entwicklungs-Schüben. Ich war skeptisch ob sich das alles wirklich so drastisch auswirken würde wie im Buch beschrieben. Aber Lämmchen hat meine Erwartungen nicht enttäuscht! ;)

Eigentlich habe ich zwei Kinder. Eines zwischen den Schüben und eines im Schub. Ich nenne sie jetzt mal überspitzt Strahle- und Mieselämmchen. Das erstaunliche: das Buch kann den Wechsel bis auf ein, zwei Tage genau voraus sagen. Das hat mich wirklich überrascht!

Dank dieses Buches kann ich mich nun darauf einstellen und muss mich nicht ständig fragen was ich plötzlich falsch mache, wenn mein Kind auf einmal so launisch, schlecht gelaunt, empfindlich und aus dem Takt gebracht erscheint wo es denn sonst ein recht ausgeglichenes und fröhliches Kind ist. Das klingt so banal, ist aber eine immense Erleichterung für mich! Ich kann so Miese-Lämmchens schwierigeres Verhalten mit einem viel größeren Mitgefühl akzeptieren und begleiten. 

Zum Anderen hat es aber auch mein Verständnis für die Welt in der mein Baby lebt, wie es sie wahrnimmt, gestärkt. In vielen Büchern steht was Neugeborene und Kleinkinder wann können. Aber an das kognitive Innenleben, wie das Kind die Welt versteht, daran traut sich kaum einer.
Im Buch „Oje, ich wachse.“ ist ebenfalls beschrieben was das Kind nach den jeweiligen Schub neues kann. Viele kritisieren es deshalb, sehen eine auferlegte Norm. In neueren Auflagen hat das Buch das dann entsprechend relativiert, betont, dass nicht jedes Kind alles in gleichem Ausmaß zur gleichen Zeit macht und auch jedes Kind unterschiedliche und individuelle Stärken und Interessen mitbringt. 

Diesen Aspekt des Könnens finde ich allerdings sowieso lange nicht so spannend wie die Beschreibung was in den Schüben passiert! Zum ersten Mal konnte ich lesen was das Kind wahrnimmt im Sinne von wie das Kind die Welt versteht. So entwickelt sich erst die visuelle Wahrnehmung, später dann aber vor allem die allgemeine Verarbeitung. Es begreift Muster, danach fließende Übergänge,  Zusammenhänge, später Kategorien und dann auch Reihenfolgen usw. … Mit diesem Wissen kann ich mich viel mehr in mein Kind hinein fühlen und mit ihm in seiner Welt mitgehen. Und wenn es dann etwas Neues kann, dann bemerke ich das viel bewusster, kann es viel besser einordnen.

Ich bin eigentlich ein Freund von Studien, belegbaren Angaben. Es hapert es hier sicher etwas mit wissenschaftlichen Fakten zu dem Buch, es lehnt sich vielleicht etwas weit aus dem Fenster mit Interpretationen. Es dreht sich vieles um das Innenleben des Kindes, was allerdings auch schwer wissenschaftlich nachweisbar ist. Aber, wenn ich sehe, dass es bei meinem Kind funktioniert und es mir hilft mich tiefergehend in das Kind einzufühlen (und es offensichtlich nicht schaden kann) – dann frage selbst ich nicht weiter nach.

Nach dem letzten Schub habe ich mich dann schon wieder sehr auf eine etwas entspanntere Zeit mit meinem ausgeglichenen Strahle-Lämmchen gefreut. Ein paar wenige Tage gemeinsam waren uns gegönnt und plötzlich war Miese-Lämmchen wieder da. Ich wunderte mich wo mein Strahle-Lämmchen abgeblieben ist, es sollte in der schubfreien Zeit doch wieder an meiner Seite sein? „Geduld!“ mahnte ich mich, aber es wurde immer schlimmer. Miese-Lämmchen war da und das extrem anhänglich, dabei hatte sie aber auch gleichzeitig nicht die Ruhe bei mir zu bleiben. Bei anderen funktionierte das mit dem Spiel-Flow noch einigermaßen. Sobald ich aber in Sichtweite kam, war es damit vorbei: rauf auf meinen Arm, wieder runter, wieder rauf, usw. … immer wieder, die ganze Zeit… nichts schien ihr recht zu sein. Die Nächte wurden zum Tag, mal krabbelte Lämmchen tiefnachts putzmunter durch die Gegend, mal schlief sie extrem unruhig, wachte immer wieder auf. Ich musste sie nachts oft zu mir ins Bett nehmen, auch wenn ich selbst deswegen kaum noch schlafen konnte. Miese-Lämmchens Laune war meist im Keller und wenn mal nicht, dann schlug sie schnell bei Kleinigkeiten wieder um. Auch Hunger- und Schlafrhythmus waren völlig durcheinander. Sonst recht zuverlässige Beruhigungsmaßnahmen halfen nichts mehr. Selbst im Kinderwagen, normalerweise ein Einschlafgarant, fand meine Kleine keine Ruhe mehr. Die Trage schien ebenfalls von der einen Sekunde zur anderen plötzlich wieder nicht mehr aushaltbar zu sein. Nun konnte ich mit ihr nur noch kurze Runden um den Block machen und fühlte mich wie eingesperrt. 
Kurzum: es war so schlimm, dass mir die Schübe dagegen wie ein Klacks vorkamen!

In dieser Intensität dauerte das Ganze zwei Wochen an und erst dann, ganz zum Schluss, kamen die typischen Anzeichen: der Speichel floss in Strömen, das Kind kaute auf meinen Fingern herum usw. … erst da ahnte ich, dass es sich wohl tatsächlich ums Zahnen handeln musste. Dieses lange, extreme und verheulte Durcheinander war ich allerdings nicht gewohnt. Lämmchen hatte bereits zwei Zähne. Besonders starkes Sabbern und ein bis zwei Tage schlechte Laune und gut war es. Ich dachte ich wusste bereits wie der Hase bei ihr lief (… wie schlau man immer als Erstlings-Mutter ist, oder? ;)). 
Aber das jetzt?!
Schließlich entdeckten wir sie dann doch. 

Vier Zähne auf einmal!!!

Da wurde mir dann einiges klar.
Langsam wurde es dann auch besser, die Tage an denen es schwierig war wurden weniger und traten schließlich nur noch vereinzelt auf. Mein Strahle-Lämmchen ist nun wieder da, selbst wenn sie immer noch sabbert als wäre sie völlig undicht. ;) 
Leider hab ich mit diesem Blogpost den Fehler gemacht und in meine „Oje, ich wachse“-App geguckt. (Kann ich jedem empfehlen, kostet nur ganz kleines Geld und alles Wichtige steht drin. Viel mehr an Hintergrund ist im Buch auch nicht zu finden.) Ich hab es jetzt schwarz auf weiß. Das Strahle-Lämmchen ist nur gekommen, um Tschüss zu sagen. Der nächste Schub ist schon wieder dran! ;(
 
Euer ein bißchen gebeuteltes schwarzes Mutterschaf





Dienstag, 12. April 2016

12 von 12 im April 2016 - Ein Tag in Bildern

Heute also auch mal zum ersten Mal 12 von 12, Blogparade von "Draußen nur Kännchen"
Das heißt ein Tag in 12 Bildern. 
Los gehts!


Obwohl die Nacht relativ human war und Lämmchen sogar bis 7:30 Uhr noch im Betttchen gespielt hat, brauche ich heute etwas Zeit, um in den Tag zu kommen. Wir sind beide noch im Schlafanzug. Während ich versuche meinen Kaffee zu schlürfen, zuppelt Lämmchen an mir rum. 
(Das Schlangending ist übrigens eine Kugelrollbahn. Katzen- und Babyspielzeug in einem. ;)


Langsam komme ich in die Gänge und wir machen uns auf zur Krabbelgruppe. Lämmchen absolviert unterwegs ihr halbststündiges Vormittagsschläfchen. Danach ist sie fit und blüht wie immer sehr auf, wenn es Neues zu entdecken gibt und Menschen um sie sind, mit denen sie schäkern kann.


Das Wetter ist einfach toll und angenehm und ich spaziere am nahen Rhein entlang. Für mein Mädel ist es mittlerweilen schon wieder Zeit für das Mittagsschläfchen, wie immer 30 Minuten.


Wir kommen in einem schönen Park an und legen unsere isolierte Picknickdecke aus. Lämmchen fühlt sie sehr wohl, rupft Gras und steckt sich Föhrenzapfen in den Mund. In der Nähe ist ein Wasserbecken, ich lasse sie etwas mit den Händen planschen. Als wir beide jedoch immer nasser werden, muss ich sie unter lautstarken Protest wieder zurück auf die Decke tragen. 


Ich genieße es ebenfalls sehr mit der Kleinen zu chillen und in der Natur zu spielen und kann es kaum erwarten, dass es endlich dauerhaft schöner und wärmer wird!


Mein Baby sieht den Kölner Dom und nichts kann sie aufhalten. Nicht mal dieses komische grüne Graszeugs. Da krabbelt sie hin, mein kleines Mädchen! ;)


Direkt am Rhein, in toller Kulisse, wird dann der Nachmittagshappen eingenommen.


Es ist mittlerweilen später Nachmittag und nun rächt es sich, dass ich zwar an Lämmchens aber nicht an meine Verpflegung gedacht habe. Ich kann vor Hunger nicht widerstehen, ein wenig Fast Food leistet Abhilfe.


Über diese Treppe in unserem Wohnhaus muss ich Lämmchen im Kinderwagen tragen, da erst auf der Zwischebene Platz dafür ist. Die Kleine ist kein Leichtgewicht mehr und ich liebäugele immer mehr mit einem leichteren Buggy. 


Zu Hause angekommen legt mein Mädchen nach der üblichen Erstversorgung (Windeln, Füttern, Spielen...) ihr dieses mal sehr spätes Nachmittagsnickerchen um halb sechs Uhr ein.


Während dem Schläfchen mache ich uns noch Tortelloni mit Tomatensoße und jede Menge Parmesan. Unser Baby ist schnell wieder ausgeschlafen und bekommt auch was zu Knabbern, damit wir in Ruhe essen können. Dieses Mal nicht bei Tisch sondern im Laufstall, da sie dort grade so schön gespielt hat.


Danach darf unser Mädchen endlich richtig planschen, während wir gemeinsam ein Bad nehmen. Im Anschluß wird sie fürs Bett fertig gemacht. Um 20:15 Uhr ist es so weit, sie schläft unter anfänglichen kurzen Protest bald ein. Mein Tag dauert noch ein wenig an, schließlich muss ja auch dieser Blogpost unters Volk gebracht werden. 

Ich hoffe ihr hattet auch einen so schönen Tag wie wir?!


Euer ausnahmsweise mal sonnenverwöhntes schwarzes Mutterschaf






Sonntag, 10. April 2016

Gendergedöns



Ein sehr durchwachsenes Thema für mich. Einerseits finde ich es traurig bzw. dämlich, dass man sich damit überhaupt so explizit auseinandersetzen muss, andererseits tut es wohl not, denn ich sitze hier und schreibe darüber und ihr lest es.

Ich finde das Thema eigentlich von zwei Seiten her ärgerlich und zwar deshalb, weil ich für mich eigentlich meiner Meinung nach einen ganz natürlichen Umgang damit habe. Dieser steht aber leider irgendwie nicht mit der Welt um mich so im Einklang wie ich mir das wünschen würde.

Dadurch, dass ich in meiner Kindheit ein eher wilder Typ war, wurde mir immer wiedergespiegelt ich sei wie ein Junge. Irgendwann habe ich mich tatsächlich gefragt ob ich ein Junge sein wollte. Dies konnte ich aber eigentlich klar mit Nein beantworten. Ich war ein Mädchen, ich fühlte mich wie ein Mädchen aber ich wollte nicht verstehen, dass ich gewisse Dinge als Mädchen nicht durfte, mich auf nur eine bestimmte Art verhalten sollte. Ich verstand bereits als Kind was viele Erwachsene, meiner Meinung nach, heute noch immer nicht verstehen. Genderrollen sind keine festgeschriebenen Gesetze sondern Optionen. Sie sind eine Zusammenfassung von häufig gemeinsam auftretenden Eigenschaften, die der Orientierung dienen, mehr aber auch nicht. Sie sollen aber kein Verhaltenskodex sein, nachdem man denkt sich richten zu müssen. Ich war ein Mädchen und ich wollte mich dadurch nicht eingeschränkt fühlen sondern erst recht frei sein zu tun was ich wollte.


Allerdings schien das meine Umwelt irgendwie nicht zu verstehen. Ein Bobbycar bekam ich nie, weil ich ein Mädchen war. Um ein ferngesteuertes Auto musste ich lange kämpfen, denn ich war ein Mädchen und würde daran sowieso nicht lange Spaß haben. Und später bei gemischten Bestellungen bekam immer der Mann das Bier, das ich für mich bestellt hatte.

Eigentlich würde man denken, dass sich das mit der Zeit gebessert hat, immerhin sind seitdem einige Jahre der Aufklärung ins Land gegangen. Aber seit ich ein Baby habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Wenn ich die Babyklamotten meiner eigenen Kindheit sichte waren sie vor allem einfach schön bunt. Wenn ich heute (zumindest in Mainstreamläden) Babyklamotten sehe sind sie überwiegend rosa oder blau und ggf. noch „geschlechtsneutral“ grau oder beige. Überraschungseier werden nun nach Geschlechtern getrennt und selbst der Kinderwagen oder Maxicosi muss bitte extra für Mädchen oder für Jungen gemacht sein. Ich finde das wirklich traurig! Was für eine Entwicklung soll das sein?

Heutzutage scheint es nur noch zwei Optionen zu geben. Entweder du ziehst dein Mädchen nur noch rosa an oder du gehörst zur anderen extremen Fraktion und rosa ist tabu und das Kind soll völlig geschlechtsneutral aufwachsen.
Abgesehen davon, dass ich denke, dass sich zumindest ein Baby noch nicht mit einem Geschlecht identifiziert (sondern nur die Eltern es einem offensichtlichen Geschlecht zuordnen möchten) kann ich mit beiden Fraktionen nichts anfangen. Wieso ist ein entspannter Umgang mit diesem Gendergedöns für viele so schwierig?


Lämmchen zieht blau genauso an wie rosa und bunt. Später kann Lämmchen selbst entscheiden, was sie anziehen möchte. Ja, ich habe auch aus Spaß für mich ein paar Kleidchen für sie gekauft (sogar ein Dirndl) und wenn wir zu Omi und Uromi fahren, dann ziehe ich sie auch überwiegend rosa an. Ich weiß, dass die beiden sich sehr über dieses Mädchengedöns freuen, da sie beide „nur“ einen Jungen hatten. Ich kann ihre Welt da irgendwo verstehen und gönne ihnen das einfach. Und sonst wird Lämmchen eben manchmal als „er“ angesprochen, mich stört das nicht. Woher sollen die Leute es auch wissen. Am liebsten ist mir aber einfach bunt – so viele schöne Farben und manchmal muss man erst wirklich bewusst und mühsam danach suchen. Einfach schade.

Ich spreche hier überwiegend über Farben, meine aber natürlich auch alle anderen Aspekte, die gerne einem Geschlecht zugeordnet werden. Kleidung, Spielzeug, Verhalten, … überall wo eine Geschlechtszuordnung eine Rolle spielt oder neuerdings spielen muss. 

Alles ein Kann, Nichts ein Muss und das Meiste eigentlich völlig überbewertet. Es ist doch so einfach oder???

Euer dunkelbuntes Mutterschaf


Ps.: Einen weiteren, sehr offenen Beitrag zu dem Thema könnt ihr bei Quirlimum nachlesen: