Dienstag, 5. April 2016

Beikost und Gläschen-Outing! ;)



Eine liebe Leserin hat sich erkundigt, wie das denn bei uns so mit der Beikost läuft. Dieser Frage möchte ich nun gerne hiermit nachkommen! :)

Mit knapp 5 Monaten haben wir mit der sogenannten Beikost angefangen. Da ich wie bereits erwähnt (hier) ein absoluter Kochmuffel bin und sich das selber Breikochen nicht einfach nebenher ergibt, war eigentlich von Anfang an klar, dass es Gläschenmahlzeiten für Lämmchen gibt. (Ja, ich bin das schwarze Mutterschaf, ich habe da langsam gar keine Skrupel mehr. ;))

Der erste Brei war ein Werbegeschenk und es handelte sich um die Sorte weisse Karotte. Sehr zu empfehlen, denn rote Karotte beinhaltet das biestige orange Carotin, das man nur noch schwer irgendwo rauskriegt oder vom Baby selbst abkriegt. Was wiederum das Baby und damit mich biestig macht!

Ich habe mich ehrlich gesagt auf das Schlimmste gefasst gemacht beim ersten Versuch, aber es klappte wirklich erstaunlich gut mit Lämmchen. Sie hat das Prinzip des Löffelns eigentlich auf Anhieb verstanden und der erste Brei landete auch tatsächlich mehr oder weniger da wo er hin sollte. Bald schaffte sie ein halbes Glas und nach 3 Wochen hat meine kleine Futtermaschine bereits ganze Gläschen vertilgt. Erst hielten wir uns nur an die üblichen Startergemüse (Karotte, Pastinake, Kürbis, …) probierten jede Sorte erst mal für sich einige Tage lang aus, schauten was passiert und kombinierten dann.  Später nach ca. 5 Wochen kam dann das Fleisch und später dann auch Fisch dazu. Die verschiedenen Marken mischen wir dabei bewusst.Wir fügen ebenfalls jeder Portion einen Schuss Speiseöl zu, da die Hersteller damit etwas sparsam sind und bei Fleisch kommt noch ein wenig Orangensaft mit hinein, damit das Eisen besser aufgenommen werden kann. (http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=100669&bernr=07&seite=00

Nach ebenfalls 5 Wochen und der vollständig ersetzten Mittagsmahlzeit kamen dann die Nachmittags-Obst-Getreide-Gläschen dazu. (Diese werden manchmal zu Vormittags-Gläschen, so wie es gerade passt. Ich wärme sie bewusst nicht auf, sie sind also auch besonders praktisch für unterwegs und deswegen setze ich sie entsprechend flexibel ein. Wenn ich weiß ich komme gerade jetzt, zur kühleren Jahreszeit auch nicht recht dazu unterwegs ein Gläschen zu Verfüttern, dann nehme ich aber auch immer noch ein Milch-Fläschchen für unterwegs mit.) 

Noch einmal 5 Wochen später kam schließlich der Abendbrei dazu. Ein Instant Grieß- oder Dinkelbrei, den man wahlweise mit Milchpulver und/oder zusätzlichen Obstgläschen anrühren kann.

Der Tag beginnt und endet immer noch mit einem Milchfläschchen. Zwischen den Mahlzeiten liegen meist 3 Stunden. Ich gehe nur zur Orientierung nach der Uhr, maßgeblich ist Lämmchens eigentlich sehr regelmäßiger Rhythmus.

Lämmchen hat bisher alles was ich ihr vorgesetzt habe mit großem Enthusiasmus gegessen und gut vertragen. (Einzig und allein einmal, ausgerechnet bei Omas selbstgemachten Apfelbrei, bekam Lämmchen etwas Durchfall.) Meine Kleine lässt sich, nachdem der schlimmste Hunger gestillt ist, aber mittlerweile leider auch gerne mal vom Rundherum ablenken. Dann muss man manchmal etwas um ihre Aufmerksamkeit kämpfen (interessanterweise lässt sie sich bei den süßeren Breien weniger ablenken als beim Mittagsbrei. ;)) Hin und wieder krallt sie sich auch mal den Löffel (Spiellöffel anbieten nützt nichts, interessant ist immer nur der, der gerade von mir benutzt wird) und ich muss dann etwas Überzeugungsarbeit leisten, damit sie ihn wieder hergibt. Mit selber essen ist da noch nicht viel.

Es gab auch schon zwei Ausnahmen in denen Lämmchen den Brei komplett oder nach ein paar Bissen verweigert hat, aber da steckte sie in Entwicklungsschüben und nach wenigen Tagen verlief dann alles wieder normal. 


Mit etwa 7 Monaten habe ich dann auch angefangen Lämmchen festere Nahrung anzubieten. Erst eine Banane, dann auch mal getrocknetes Toastbrot, Zwieback u. ä. ...
In einem gewissen Rahmen achte ich bei speziell für Lämmchen gekaufter Nahrung darauf, dass kein extra Zucker zugesetzt ist, kein Salz etc. … Wenn mein Kind z.B. von Verwandten etwas anderes angeboten bekommt, mache ich aber auch kein Drama daraus. In den letzten Wochen habe ich dann auch mal zu Kinderreiswaffeln gegriffen. Eine Freundin wies mich jedoch darauf hin, dass diese Reiswaffeln besonders stark mit Schadstoffen belastet seien. Diese Schadstoff-Manie geht mir ehrlichgesagt schon ziemlich auf die Nerven. Irgendwie ist sowieso schon alles belastet und man kann bald gar nichts mehr essen! Aber in diesem Fall scheint da schon etwas Ärgeres dahinter zu stecken. (Mehr dazu hier http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=100050&bernr=04) Also greife ich nun auf Hirsekringel als Zwischensnack für unterwegs zurück, diese liebt sie sehr. Aber sie liebt ja eigentlich alles Essbare. ;)
(Auch Zeitungspapier wie ich schon feststellen musste, oder Gutscheine für Drogerien … grrrrr! ;))

Ich habe mich sogar tatsächlich auch an den Herd gestellt und Kohlrabi und Karotten geschnippelt und gekocht und dann zum Teil eingefroren. Diese bekommt sie nun auch für zwischendurch. Erst habe ich ihr Sticks angeboten, die sie besser in der Hand halten kann. Aber sie ist manchmal etwas größenwahnsinnig und schiebt sich den ganzen Stick auf einmal in den Mund und was nicht reinpasst, wird nachgedrückt oder steht halt manchmal raus. Sehr amüsant. Aber auch ein ziemlicher Nervenkitzel, weil man nie weiß was für große Stückchen sie nun abkriegt und verschluckt. Allerdings hat sie bisher alles allein geregelt bekommen. Zur Not wird alles was zu groß ist aus dem Mund gehustet bzw. gespuckt oder wieder hochgewürgt und weiter zerkleinert. Mahlzeit! ;)


Obwohl das mit der festen Nahrung ganz gut klappt bin ich immer noch recht vorsichtig. Einerseits will ich uns damit nicht hetzen, andererseits muss ich zugeben, dass ich immer noch vorsichtig bin was ich ihr schon anbieten kann und was nicht. Und bei unserem Convience-Food kann ich ihr ja auch nicht wirklich was abgeben … Aber ich bin da dran.

Mit der Beikost beginnt ja auch immer die alternative Flüssigkeitsaufnahme zur Milch. Ich möchte meinem kleinen Mädchen einfach erst mal nur Wasser als Durstlöscher anbieten. Tees haben doch eine gewisse medizinische Wirkung. Und diese setze ich lieber dann ein, wenn ich sie brauche. Säfte und dergleichen kommen noch früh genug, das kann alles noch warten. 

Erst trank Lämmchen das Wasser nur aus dem Fläschchen. Recht wenig eigentlich, nur ein paar Schlucke. Auch heute trinkt sie nicht so viel, ich schätze mal so um die 50-70 ml Wasser, aber mit den Milchfläschchen und der Flüssigkeit im Brei scheint ihr das zu genügen. Da vertraue ich einfach mal auf ihre Eigenkompetenz.  Wir haben auch einen speziellen Becher besorgt, mit dem ich Schnabeltassen eigentlich überspringen wollte. (http://doidycup.de/) Aber mehr als einen kleinen Schluck konnte ich da nicht einfüllen, das klappte einfach nie so recht. Jetzt versuchen wir es doch erst mal mit Schnabeltassen, vielleicht braucht Lämmchen diesen Zwischenschritt einfach.

Bezüglich Brei klappt alles also eigentlich ganz gut, allerdings denke ich, dass wir da die schwierigste Zeit noch vor uns haben. Dann, wenn sie den Brei wirklich selber löffeln will und sollte. Das wird sicher eine ordentliche Sauerei. Aber mei, es gehört halt mit dazu. Feste Nahrung und Wasser sind ebenfalls in process, wie man so schön auf Englisch sagt.

So sieht es bei uns im Moment aus. Wenn ihr noch Fragen habt oder ich auf etwas noch näher eingehen sollte – dann meldet euch einfach!

Euer selber gern und gut und vor allem fremdgekochtes essendes schwarzes Mutterschaf 







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