Folgend erzähle ich euch von den letzten Tagen, auch von
unserem noch andauernden Österreich-Heimaturlaub. Einen Fotobericht bekommt ihr
auch noch, aber erst wenn ich wieder in Deutschland bin, denn hier ist meine
Internet-Einrichtung äußerst bedürftig. Wie es im Winter bei uns in Österreich ausgesehen hat und war könnt ihr hier nachschauen.
Lämmchen ist das erste Mal krank
Wie ihr vielleicht auf Facebook schon mitbekommen habt, ist
Lämmchen zum ersten Mal seit 10 Monaten krank geworden. Wir waren gerade bei
den Quasi-Schwiegereltern Nähe Mannheim, als wir nach einer anstrengenden Nacht
mit Lämmchen bemerkten, dass da mehr ist als nur einfache Müdigkeit. Die Kleine
schlief tagsüber viel und sackte einem immer wieder gegen die Brust, wenn man
sie im Arm hielt, zudem hatte sie eine ordentlich laufende Nase. Wir mussten
mit unserem kranken Kind dann noch die Rückreise nach Köln im Zug antreten und
unser Baby schlief dabei die meiste Zeit auf Papas Arm. Zu Hause angekommen
konnte ich dann Fieber messen, die Kleine hatte 39 Grad. Ich ließ das Fieber
arbeiten und sorgte einfach nur, dass Lämmchen schlafen konnte, um sich
auszukurieren. Nachts ging das dann irgendwann nicht mehr alleine und so
wanderte ich auf die Couch in Lämmchens Zimmer aus und nahm die Kleine zu mir,
damit Papabock schlafen konnte. Mein Mädchen schmiegte sich an mich und tastete
im Schlaf immer wieder nach mir, ich musste sie laufend ganz eng bei mir halten
und schlief selbst wenig und schlecht. So ging das noch einige Nächte und auch
Mittagsschläfchen lang, nach dem Fieber kam dann der Durchfall. Zum Glück trank
Lämmchen zumindest die Fläschchen mit Milch und Wasser gut, sodass ich mir um
Dehydrierung nicht direkt Sorgen machen mussten. Zum Kinderarzt ging ich auf
Nummer sicher mit ihr, schließlich wollten wir ja in wenigen Tagen nach
Österreich fliegen. Den Durchfall bekamen wir dann mit der empfohlenen Heilnahrung
gerade noch rechtzeitig vor dem Flug in den Griff. Dass der Durchfall nicht nur
eine Nebenerscheinung vom Fieber bei Lämmchen war, sondern wohl ein
Magen-Darm-Virus zusätzlich zum Erkältungsinfekt, merkte ich dann als es
Papabock ebenfalls erwischte. So versorgte ich dann zwei Kranke bis auch ich
dran war! Glück im Unglück, dass Papabock dann wieder einigermaßen funktionsfähig
war und sich um die Kleine kümmern konnte.
Lämmchen und ihr schwarzes Mutterschaf fliegen zum ersten
Mal alleine nach Österreich
Am Tag des Fluges nach Österreich waren unser Baby und ich
gerade fit genug, um alles zu bewältigen. Zum Glück hatte Papabock an diesem
Tag doch frei bekommen und konnte uns zum Flughafen bringen. Auf dem Weg
dorthin fielen einige Treppen und Lifte aus und ich war froh, dass er dabei
war. So ganz bei Kräften war ich noch nicht und Lämmchen vorne in der Trage,
ein vollbeladener Wickelrucksack auf dem Rücken und dann noch der schwere
Koffer hätten mich wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt an meine körperlichen
Grenzen gebracht. Beim Check-In schlief Lämmchen dann in der Manduca ein und
ich wartete mit der Flughafen-Kontrolle solange es nur ging, damit sie
einigermaßen genug Schlaf bekam. Nach einer herzlichen Verabschiedung von
Papabock, Lämmchen machte auch ganz rührend „Winke, Winke“, ging es dann
alleine durch die Kontrolle. Die Sicherheits-Leute waren freundlich und hielten
meine Kleine, was sie ganz spannend fand, sogar abgetastet wurde sie, was ebenfalls
lustig für sie war. Mein Wickelrucksack wurde dann auch noch auf Sprengstoff
getestet. (Natürlich negativ. ;)) Beim letzten Sicherheitsangestellten, der sie
inzwischen hielt, fremdelte sie
schließlich doch ein wenig, aber da war ich zum Glück grade fertig, um sie
wieder in die Manduca zu nehmen. Der Flug selbst verlief absolut problemlos,
wir blätterten gemeinsam in der Bordzeitschrift oder sie hantierte am
Vordersitz herum. Ich kam sogar zu meinem Bordimbiss, während sie an ihrem
Zwieback kaute. Wickeln bot sich auch an und ich nutzte dafür die Zeit im
Flugzeug. Es war ganz schön eng, aber da es Lämmchen glücklicherweise vor Ort
ganz interessant fand, klappte auch das problemlos. Selbst am Kofferband
fluppte es, mein Koffer kam als erstes und wir wurden freudestrahlend von
meiner Nichte und meinem Schwager empfangen.
Lämmchen kommt zum zweiten Mal in der österreichischen
Familie an
Auf der einstündigen Autofahrt vom Flughafen zu meinem
Heimatort, konnte Lämmchen prima schlafen und so war sie fit, um ihre
Großmutter ein zweites Mal wieder neu kennenzulernen. Meine Mutter, meine Schwester mit meinem Schwager und meine
Nichte saßen dann im Garten und wir plauderten während Lämmchen Haus und Hof
inspizierte. Ein wenig Action gab es dann noch als ein Lama auf der Wiese in
unserem Garten ausgebrochen ist (früher waren es Kühe, die Zeiten ändern sich
eben ;)). Aber immerhin konnte Lämmchen so auch mal ganz nah dran an das wieder
eingefangene Tier und es streicheln.
Des schwarzen Mutterschafs erstes Klassentreffen
Gleich am nächsten Tag stand mein erstes Klassentreffen an.
Da ich sowieso die ganze Zeit mit Lämmchen zu tun hatte, die zur Zeit etwas
anspruchsvoller ist und mitten im Schub steckt, hab ich mir da gar nicht so
viele Gedanken gemacht und wurde gerade so noch mit allem fertig, als mich eine
Freundin für das Treffen abholte. Meine Schwester, meine Nichte und meine
Mutter sollten auf die Kleine währenddessen aufpassen und ich schrieb neben
mündlichen Erklärungen noch eine „Bedienungsanleitung“. Das wieder vom
Baby-Modus runterkommen und sich nur auf mich konzentrieren können brauchte
etwas Zeit, aber dann war es echt schön, die alten Gesichter von früher wieder
zu sehen und sich zu wundern wie sehr sich die einen und die anderen gar nicht
verändert haben. Es gab Sekt, von dem ich mir nur ein Gläschen gönnte, ein
Gruppenfoto, eine Präsi mit alten Fotos von früher und leckeres Essen. Dann
wurde ich jedoch je durch einen Anruf herausgerissen. Meine Familie kriegte
Lämmchen einfach nicht zum Schlafen bezüglich ihres letzten Tagesschläfchen und
sie wurde immer überdrehter und verheulter. So verabschiedete ich mich leider
viel zu früh und kümmerte mich um mein armes Kind. Um ihr weitere
Einschlafszenen zu ersparen legte ich mich mit ihr zusammen hin. Sie wehrte
sich noch ein wenig aber schließlich schaffte sie es doch endlich, selbst im
Schlaf tastete sie immer noch nach mir. Es war auch das erste Mal das jemand
anderer als Papabock oder ich sie schlafen legen sollte und es tat mir leid,
dass es nicht geklappt hatte. Wir hatten leider keine Zeit um es schrittweise
zu versuchen.
Ein schwarzer Muttertag
Die letzten Tage, Lämmchens Krankheit bzw. danach recht
anstrengendes Befinden, meine Krankheit, der Stress um den Flug und zu guter Letzt
die Sorge um Lämmchen, weil sie ohne mich nicht einschlafen konnte und
letztendlich keine gute Zeit hatte, weil ich auf dem Klassentreffen war, … das
hat mich wohl alles mehr gestresst und belastet als ich dachte. Deshalb geriet
ich dann wegen einer Kleinigkeit mit meiner Mutter aneinander. Meine Mutter ist
sehr …, ich drücke es mal wohlwollend positiv aus: meine Mutter gibt gerne den
Ton an, lässt sich von den Gefühlen und Empfinden anderer nicht sehr beirren
und schaut auf ihr Geld. Sie ist zudem nicht mehr die Jüngste und das Alter
macht ja bekanntlich sehr festgefahren. (Versteht mich nicht falsch, ich hatte
eine schöne Kindheit und liebe meine Mutter, auch wenn sie der durchaus
fürsorgliche aber „ich weiß am besten was du brauchst, egal was du mir auch
signalisieren magst“-Typ ist.) Und auf der anderen Seite ich, etwas ausgepumpt,
dünnhäutig und nicht mehr die Kraft habend meine von ihr abgelehnten Bedürfnisse
und Regenerationswünsche diplomatisch zu verdeutlichen. Sprich: Mir war kalt
und meine Mutter weigerte sich für mich die Fußbodenheizung im Badezimmer in
Betrieb zu nehmen. Daraufhin warf ich ihr die oben geschönten Eigenschaften
ziemlich ungeschönt an den Kopf.
Und am nächsten Tag Muttertag. Super Timing! Trotz allem
konnte und kann ich mich nicht entschuldigen. Der Inhalt ist nun mal das was
ich meine. Und der Ton, ja, den hätte ich anders wählen können. Oder nein,
eigentlich nicht, nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich habe schon so oft diplomatisch
sein müssen, während mir meine Mutter im Streit ziemlich respektlos in Inhalt
und Ton gegenübertrat (was für sie aufgrund des Mutter-Kind-Gefälles nicht
weiter auffällig ist).
Lämmchens Verfassung
So, jetzt aber genug Privates ausgeplaudert. Lasst uns
wieder auf das Wichtigste in meinem Leben und in diesem Blog zurückkommen,
Lämmchen. Während des Fiebers ging es Lämmchen wirklich schlecht, sie war völlig
matt und k.o. Den Durchfall steckte sie einigermaßen gut weg, aber sie schlief
sehr viel. Die laufende Nase hat Lämmchen immer noch, auch die Tagesschläfchen
sind noch länger als sonst und ab und an zeigt sie sich auch etwas erschöpft.
So ganz fit ist sie noch nicht, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht
merken würde. Ansonsten setzt zurzeit der aktuelle Entwicklungsschub voll ein.
Sie ist sehr anspruchsvoll, weint sofort wegen Kleinigkeiten, schnell wird ihr etwas
langweilig - sie wird auch richtig sauer, wenn beim Spielen etwas nicht so
klappt wie sie sich das vorstellt- und ich darf mich kaum von ihr lösen. Die
Nächte sind entsprechend auch eher mühsam und hin und wieder kommt sie nur noch
bei mir in meinem Bett einigermaßen zur Ruhe. Wir haben es wohl beide nicht
einfach im Moment. Kann das sein, dass die Schübe immer schlimmer werden oder
bahnen sich schon wieder die nächsten Zähne an?!
Mehr von unserem Treiben in Österreich dann im nächsten
Post!
Euer geschlauchtes schwarzes Mutterschaf
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