Aber wenn man dann daliegt, hauptsächlich mit sich, seinen
Schmerzen und seiner Bewegungsunfähigkeit beschäftigt, dann ist man ziemlich
schnell überfordert, wenn es mit dem Stillen nicht klappt. (Siehe hierzu der Beitrag zum Wochenbett.) Die
Krankenschwestern gaben an, sie hätten eine Stillberatungsausbildung. Also habe
ich darauf vertraut. Viel geholfen hat es jedoch nicht.
Man gewöhnt sich an das nervige Abpumpen, ist dankbar für
die zusätzliche Pulvermilch. Mit der Zeit wird das eine dann doch immer weniger
und das andere mehr. Und man findet immer mehr seinen Rhythmus.
Dazwischen habe ich versucht Lämmchen immer mal wieder anzulegen.
Immer dasselbe, keine Chance.
Bis zu dem einen Tag, sie war ca. im 3. Monat, an
dem sie plötzlich von meiner Brust trank als hätte sie nie etwas Anderes getan.
Ich war einfach nur baff und positiv überrascht. So fühlte sich das also an!
Sofern man davon ausgeht, dass es möglich gewesen wäre meine
Milchproduktion wieder anzukurbeln hatte ich nun zum ersten Mal wirklich die Wahl:
Stillen oder Fläschchen?
Und ich habe mich entschieden. Zwei Wochen lang habe ich
Lämmchen gestillt, immer dann wenn es in unseren Rhythmus gepasst hat. Ich habe
es genossen, ganz bewusst.
Und dann habe ich abgestillt.
Ich schwarzes Mutterschaf.
Ich war dankbar dafür, dass es am Ende doch noch geklappt
hat und ich dieses Gefühl erfahren durfte. Mir war aber auch klar, dass es auch
deshalb so unbedarft schön war, weil ich es nicht musste. Nicht ständig zur
Verfügung stehen und schmerzhafte Brustwarzen erdulden musste.
Ich wollte nicht mehr auf Gewalt alles umkrempeln. Lämmchen
und ich hatten unseren Rhythmus bereits gefunden und es lief prima.
So wurde unser Kind zum reinen Milchpulver-Kind. Es war eine
ungemeine Erleichterung, schließlich sind wir zweitweise ja sogar dreigleisig
gefahren. Abpumpen, Milchpulver und Stillen.
Ansonsten ist Lämmchen ein Parade-Flaschenkind. Sie hat die
Fläschchen schon von Anfang an gleich in größeren Mengen ab geext.
Mittlerweilen kann sie die Fläschchen auch selbst halten. Unterwegs ist das
sehr praktisch. Zu Hause habe ich sie aber beim Fläschchen geben immer im Arm,
es ist so eine schöne Kuschelzeit. Ob sie dabei das Fläschchen selbst hält oder
nicht, entscheidet sie selbst.
Euer so oder so milchgebendes schwarzes Mutterschaf
Ps: Zum Thema Stillen gibt’s hier übrigens einen
interessanten Beitrag:
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