Sonntag, 10. Januar 2016

Ein typischer Tag mit Lämmchen



Gibt es den überhaupt? Regelmäßige Tagesabläufe sind nicht gerade meine Stärke. Lämmchen hat kein Geschwisterchen, das bereits einen gewissen Ablauf vorgibt. Also kann ich meinen Tag nach Lust und Laune gestalten. Zum Glück ist Lämmchen zumindest außerhalb der Schübe ein recht pflegeleichtes Baby, das das Ganze gut mitmacht.

Im Großen und Ganzen laufen die Tage wie folgend ab. 
Entweder sind wir länger, d.h. 5-6 Stunden am Stück unterwegs.  Meistens unternehme ich dann etwas mit einer Freundin und deren Baby, die am anderen Ende der Stadt, Köln, leben. Wir brauchen eine knappe Stunde mit den Öffis in eine Richtung. Das nervt, aber hat auch manchmal den Vorteil, dass die Kleine ausgeschlafen ist bis wir ankommen, das Vibrieren der Bahn bricht oft jeden Widerstand. 
Bei der nächsten Tagesvariante mache ich einen 1-2 Stunden Spaziergang, Bummel, Einkauf, was auch immer.
Und hin und wieder gibt es auch mal einen Tag an dem ich zu Hause bleibe. Ja, ihr wisst schon. Ich bin ein schwarzes Mutterschaf. Manchmal habe ich einfach keine Lust rauszugehen.

Jede dieser Varianten hat ihre Vor- und Nachteile. 
Lämmchen bekommt zur Zeit eine Milchmahlzeit mit Brei ersetzt und wir stehen kurz vor dem zweiten Brei. Wenn ich einen halben Tag unterwegs bin und dann vielleicht auch noch meistens draußen, dann ist das irgendwie schwierig. Wo wärme ich den Brei auf? Und selbst wann ich da eine Möglichkeit habe, ist das Ganze noch eine ziemliche Sauerei und unterwegs auch nicht so einfach sauber zu machen und Lämmchen trocken zu halten … Ach, es geht sicher irgendwie, ich muss mich nur mal überwinden und es versuchen. Selbst ich schwarzes Mutterschaf kann ja nicht immer eine Breimahlzeit ausfallen lassen, wenn ich mal länger unterwegs bin. Und um so viele Stunden verschieben geht irgendwann ab dem zweiten Brei auch nicht mehr. Ich bin da dran. Versprochen. Aber ich trauere jetzt schon den unkomplizierten Fläschchen unterwegs hinterher!

 
Beim 1-2 Stunden Spaziergang ist das natürlich unkompliziert. Aber meistens bin ich dann auch alleine unterwegs, da ich keine Mutter in unmittelbarer Nähe kenne. Und manchmal nervt mich dieser ganze Aufwand für diese „kurze“ Zeit. Mich fertig machen, das Kind fertig machen, wirklich sämtliche Babysachen wegen der Katzen wegräumen. Lämmchen in der Kinderwagen-Wanne (nennt man das eigentlich so?) durch das Treppenhaus runterschleppen. Lämmchen in der Wanne in den Kinderwagen. Den Kinderwagen durch den Innenhof. Dann das Lämmchen in der Wanne wieder aus dem Kinderwagen und auf den Boden. Dann den Kinderwagen über eine weitere Treppe zum Hauseingang, nochmal hoch und mein Baby in der Wanne auch nochmal die Treppe runter. Das Ganze dann natürlich auch wieder bei der Rückkehr hoch. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich die Trage doch irgendwo vermisse? 

Und die Tage an denen ich ganz zu Hause bleibe? Naja, könnt ihr euch ja denken. Einerseits hat man die Schlafenszeiten wirklich für sich. Oder den Haushalt. Aber das kommt ja schon fast auf dasselbe. Andererseits muss das Lämmchen natürlich auch viel länger bespaßt werden.

Ich frage mich wie das bei euch so läuft?

Euer spazierendes schwarzes Mutterschaf

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